Dieses Bild steht immer noch im Widerspruch zur der “Schule” wie wir sie (vielleicht) immer noch als ein über 100 Jahre altes Bild mit uns herumtragen. Vermehrt und auch polemisch wird die Frage gestellt, ob heutige Bildungseinrichtungen überhaupt noch effektives Lernen bei Kindern und Jugendlichen fördern können. Der neue Gedanke ist, mehr von den Orten "an denen wir gerne sind" in die Schulen zu bringen. Austausch und Zusammenarbeit machen die neuen Arbeits- und Lernorte aus, sie funktionieren wie ein Forum.

Viele Menschen, die eigentlich an jedem Ort arbeiten und lernen könnten, suchen gezielt Bibliotheken, Cafés oder Coworking-Spaces auf.

Sind es Annehmlichkeiten, Services oder die unverbindlichen Angebote welche solche Orte bieten? Was macht diese Räume attraktiv für das Lernen? An Coworking- Spaces lässt sich ein Phänomen beobachten:

Die meisten Menschen wollen nicht wirklich alleine sein.
Diverse Formen von Austausch und Zusammenarbeit machen diese neuen Arbeits- und Lernorte aus.
Eine ausgewogene Mischung aus Gemeinschaft, Öffentlichkeit mit Nischen für etwas Privatsphäre, sozusagen eine Komposition aus Abwechslung und Stimmungen bildet eine flexible Grundlage für Orte zum Lernen und Arbeiten.

Durch die Möglichkeiten der digitalen Medien löst sich unser traditionelles Bild vom schulischen Lernen immer weiter vom traditionellen Klassenraum, in dem alle Schüler zur selben Zeit am selben Inhalt arbeiten. Digital können wir nicht nur unendlich viele Informationsangebote abrufen, sondern uns in Echtzeit mit Lehrern und anderen Lernenden vernetzen. Somit kann Lernen in der Theorie immer und überall stattfinden. Aber wo gehe ich hin, wenn ich jederzeit und überall lernen kann? Am liebsten doch zu einer Gruppe von Gleichgesinnten, wo wir wieder bei einem öffentlichen Raum-Angebot landen. Schulen sollten zu einem Forum werden, welches individuelles und gemeinsames Lernen wirklich fördert. Wir sprechen von "Lernwelten".

Essen im Freeflow - ich kann entscheiden wann ich esse und wie ich esse. Möchten ich und meine Freunde schnell damit durch sein und dann raus zum Fußballspielen? Dann nehmen wir doch den großen Stehtisch bei der Essensausgabe! Oder möchte ich mich mit einer Freundin in Ruhe zurückziehen, und plaudernd Zeit nehmen das Essen zu genießen? Dann wählen wir die geschützte Nische, die etwas weiter weg vom Trubel ist. Free-flow ist mehr als nur ein Ausgabesystem.

Darüber hinaus denken wir an eine erweiterte Nutzung; Raum der im Ganztag flexibel genutzt wird.

Zum Beispiel am Nachmittag, wenn der große Ansturm vorüber ist, trifft sich vielleicht ein Sprachkurs -vielleicht an dem großen runden Tisch in der Ecke...?

So bieten Speiseräume Möglichkeiten für jede soziale Konstellation und Aktivitäten - Einzelplätze auf Hockern am Fenster, Tische für zwei, drei oder vier Personen, wahlweise entspannt im Sessel oder konzentriert mit Stühlen. Und natürlich auch auch einen großen Tisch, an dem sich acht bis zwölf Kinder begegnen können.
Ohne dass gerade offiziell Mittagspause ist.