Inneneinrichtung für den Mütherturm
Am Strandabgang 6 in Binz steht der auffällige, Ende der siebziger Jahre von Ullrich Müther entworfene Rettungsturm.
Bis 2003 diente er den Rettungsschwimmern der DLRG als Ausguck, später wurde er für Ausstellungen und Vorträge genutzt, seit 2006 dient er dem Standesamt als Außenstandort für Trauungen.
Die Hyperschalenkonstruktion wird nun über die Herbst- und Wintersaison von der Wüstenrot-Stiftung saniert. Zur Sommersaison 2018 kann dort wieder geheiratet werden und es sollen Seminare und Workshops stattfinden können.
JUNi.STUDIO hat die Inneneinrichtung dafür entworfen. Aufgabe war es, eine flexible Möblierung zu finden, die sowohl zum Heiraten einlädt, als auch eine Seminarsituation zulässt. Uns war dabei wichtig, ein zurückhaltendes Design zu finden, welches sich der sehr eigenen Formsprache der Architektur unterordnet, nicht in Konkurrenz dazu tritt und nicht versucht, ein Teil davon zu sein. Ausschlaggebend waren auch designgeschichtliche Aspekte - Ulrich Müther war Ingenieur und hat sich für Betonschalen interessiert. Der Turm war einer von sechs Versuchsbauten, bei denen er versucht hat, auszureizen, was technisch möglich ist. Er hat dazu keine Interiors entworfen. Ein historisches Vorbild gibt es demnach nicht. Wir wollten nicht historisieren oder naheliegenden Klischees folgen, sondern ein Interior schaffen, das mit keiner bestimmten Epoche in Verbindung gebracht wird.
Die Wahl fiel übrigens auf das hier zuerst gezeigte Konzept mit den zarten Hockern.
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